Effektivität neoadjuvanter anthrazyklinhältiger Chemotherapie- Schemata mit ohne/Taxan verglichen mit CMF bei Frauen mit frühem Mamma-Ca
1. Fragestellung: Die Therapie der Wahl für lokal fortgeschrittenen Brustkrebs ist eine neoadjuvante Chemotherapie, welche zu einem down staging und verbesserten Raten an brusterhaltender Therapie führt. Wenngleich die Wirksamkeit neoadjuvanter Chemotherapie gut belegt ist, weiß man noch relativ wen...
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Published in: | Geburtshilfe und Frauenheilkunde |
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Main Authors: | , , , , , |
Format: | Conference Proceeding |
Language: | German |
Published: |
11-06-2007
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Summary: | 1. Fragestellung:
Die Therapie der Wahl für lokal fortgeschrittenen Brustkrebs ist eine neoadjuvante Chemotherapie, welche zu einem down staging und verbesserten Raten an brusterhaltender Therapie führt. Wenngleich die Wirksamkeit neoadjuvanter Chemotherapie gut belegt ist, weiß man noch relativ wenig über das wirksamste Schema.
2. Methodik:
Wir haben eine retrospektive Analyse bei 132 Brustkrebspatientinnen durchgeführt, die eine neoadjuvante Chemotherapie an unserer Abteilung erhalten hatten. Die Patientinnen wurden entweder mit a) Anthrazyklinen (“A“, n=35), b) Anthrazyklinen und Taxanen (“AT“, n=55), oder c) weder Anthrazyklinen noch Taxanen (“NoA/T“, n=42) behandelt. Für jede dieser drei Gruppen wurden klinisches und pathologisches Ansprechen sowie das Überleben evaluiert.
3. Ergebnisse:
Während alle drei Schemata zu einer signifikanten Tumorverkleinerung führten, war AT diesbezüglich die wirksamste Kombination mit einer durchschnittlichen Tumorverkleinerung um 39% (Ultraschall) und 41% (Mammographie) (Kruskal-Wallis, p=0,004, und p=0,027). Eine brusterhaltende Therapie wurde in der AT-Gruppe in 75%, in der A-Gruppe in 49%, und in der Gruppe NoA/T in 19% erreicht (Kruskal-Wallis, p<0,001). Es gab zwischen den drei Gruppen keinen Unterschied bezüglich pCR (χ
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-test, p=0,068), wenngleich eine höhere kumulative Anthrazyklindosis in der multivariaten Analyse für das Erreichen einer pCR prädiktiv war (p=0,022). Obwohl der mammographisch und nicht der mittels Ultraschall gemessene Tumordurchmesser für die brusterhaltende Therapie entscheidend war, stellte sich nur eine im Ultraschall gemessene Größenreduktion als prädiktiv für das DFS und OS heraus (log rank, p=0,0093, and p=0,044). Andere Parameter, die die Rate an brusterhaltender Therapie beeinflussten, waren Alter (p=0,003), Jahr der Diagnosestellung (p=<0,001), mulifokale Erkrankung (p=0,032) und die kumulative Anthrazyklindosis (p=<0,001).
4. Schlussfolgerung:
Obwohl die Kombination von Anthrazyklinen und Taxanen bezüglich des Erreichens einer klinischen Remission und brusterhaltenden Therapie am wirksamsten ist, scheint die kumulative Anthrazyklindosis für das Erreichen einer kompletten pathologischen Remission am wichtigsten zu sein. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-2007-983522 |