Sonographische Darstellung der lumbalen Facettengelenke

ZielZiel der Studie war es zu testen, ob die sonographische Darstellung der lumbalen Facettengelenke eine geeignete Alternative gegenüber der Röntgendiagnostik vor Facettenblockade und Radiofrequenzdenervierung in der klinische Routine ist.Material und MethodenInsgesamt 90 lumbale Facettengelenke vo...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Manuelle Medizin Vol. 51; no. 3; pp. 225 - 229
Main Authors: Kayser, R, Ender, S.A, Lieske, S, Mahlfeld, K
Format: Journal Article
Language:German
Published: Heidelberg Springer Nature B.V 01-06-2013
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:ZielZiel der Studie war es zu testen, ob die sonographische Darstellung der lumbalen Facettengelenke eine geeignete Alternative gegenüber der Röntgendiagnostik vor Facettenblockade und Radiofrequenzdenervierung in der klinische Routine ist.Material und MethodenInsgesamt 90 lumbale Facettengelenke von 9 Ganzkörperpräparaten (5 Segmente L1/2–L5/S1, je 2 Seiten) wurden von zwei Untersuchern unabhängig voneinander bearbeitet. Untersucher A verwendete Ultraschalldiagnostik, Untersucher B Röntgendiagnostik (Goldstandard) zur Segmentzuordnung und Positionierung einer Nadel. Die Abweichungen der sonographisch platzierten Nadeln vom anatomischen Zielpunkt wurde an Röntgenbildern ausgemessen und in 5 Kategorien mit 1 mm Unterschied eingeteilt, von Kategorie 1 (keine Abweichung, keine Korrektur notwendig) bis 5 (Abweichung von ≥ 4 mm, „nicht exakt“).ErgebnisseDie sonographische Darstellung erlaubte eine korrekte Segmentzuordnung für 82 der 90 (91 %) untersuchten lumbalen Facettengelenke. Insbesondere im Bereich L1/2, L2/3 und L3/4 wurden alle Gelenke dem richtigen Segment zugeordnet, während im Bereich L4/5 in 2 Fällen (11 %) und in L5/S1 in 6 Fällen (30 %) falsche Segmente markiert wurden. Hinsichtlich der Abweichungen der sonographisch geführten Nadelposition wurden folgende Ergebnisse erzielt: Kategorie 1: n = 27 (30 %), 2: n = 45 (50 %), 3: n = 5 (5,6 %), 4: n = 9 (10 %) und 5: n = 4 (4,4 %).SchlussfolgerungDie Sonographie zur Darstellung lumbaler Facettengelenke ist eine verlässliche und einfache Methode für die Segmentzuordnung sowie die Markierung des Nadeleintrittspunkts, insbesondere oberhalb von L5/S1. Sie ist somit als Alternative zur Röntgendiagnostik vor der Durchführung von Facettenblockade und Radiofrequenzdenervierung in der klinischen Praxis zu empfehlen.
ISSN:0025-2514
1433-0466
DOI:10.1007/s00337-013-1027-7