Kathetergestützter Edge-to-edge-Mitralklappenrepair (M-TEER) in Deutschland

Im Jahr 2020 gab es in Deutschland 21.753 stationäre Aufnahmen mit der kodierten Hauptdiagnose „Mitralinsuffizienz“, wobei 6050 isolierte Mitralklappenoperationen, 4977 kombinierte Mitralklappenoperationen und 6011 kathetergestützte Mitralklappeneingriffe durchgeführt wurden. Im Verlauf der letzten...

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Bibliographic Details
Published in:Herz Vol. 48; no. 6; pp. 437 - 447
Main Author: Puls, Miriam
Format: Journal Article
Language:German
Published: Munich Springer Nature B.V 01-12-2023
Subjects:
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Description
Summary:Im Jahr 2020 gab es in Deutschland 21.753 stationäre Aufnahmen mit der kodierten Hauptdiagnose „Mitralinsuffizienz“, wobei 6050 isolierte Mitralklappenoperationen, 4977 kombinierte Mitralklappenoperationen und 6011 kathetergestützte Mitralklappeneingriffe durchgeführt wurden. Im Verlauf der letzten 10 Jahre fällt ein nahezu linearer Anstieg der mitralinsuffizienzbedingten Hospitalisationen und kathetergestützten Eingriffe bei gleichbleibenden Zahlen für isolierte und sinkenden Zahlen für kombinierte Mitralklappenoperationen auf. Demografischer Wandel und Altersstruktur der Mitralinsuffizienzpatienten lassen für die Zukunft einen steigenden Bedarf an minimal-invasiven Behandlungen erwarten. Die 6011 kathetergestützten Mitralklappeneingriffe wurden im Jahr 2020 an rund 180 Zentren in Deutschland durchgeführt. Einer Analyse von DRG-Krankenhausdaten zufolge führten bis 2017 zwei Drittel aller damals 158 Zentren nur maximal 25 Prozeduren pro Jahr durch. Ein Zusammenhang zwischen Eingriffsvolumen und Krankenhaussterblichkeit konnte für die kathetergestützte Mitralklappenreparatur bisher nicht gezeigt werden. Registerdaten aus Deutschland, Italien und den USA weisen jedoch übereinstimmend darauf hin, dass Zentren mit höherem Eingriffsvolumen eine bessere Reduktion der Mitralinsuffizienz erzielen, was sich direkt auf das Langzeitüberleben der Patienten auswirken könnte. Dabei wurden jährliche Zahlen von 20 bzw. von 50 Prozeduren als prädiktiv für ein besseres Prozedurergebnis benannt. Derartige Untersuchungen sollten einfließen in Überlegungen zur Definition einer für Deutschland sinnvollen Anzahl an Zentren, die kathetergestützte Mitralklappeneingriffe durchführen.
ISSN:0340-9937
1615-6692
DOI:10.1007/s00059-023-05212-3