Semantık Der Deverbalen Be-Verben
1.1 Allgemeine Einleitung in das Thema,das Ziel, die Methodeder Arbeit Der Wortschatz einer Sprache wird je nach den Bedürfnissen der Sprecher einer Sprachgemeinschaft erweitert. Diese Wortschatzerweiterung erfolgt hauptsächlich durch die Wortbildung, bei der zumindest teilweise auf bereits vorhande...
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Format: | Dissertation |
Language: | German |
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ProQuest Dissertations & Theses
01-01-1998
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Summary: | 1.1 Allgemeine Einleitung in das Thema,das Ziel, die Methodeder Arbeit Der Wortschatz einer Sprache wird je nach den Bedürfnissen der Sprecher einer Sprachgemeinschaft erweitert. Diese Wortschatzerweiterung erfolgt hauptsächlich durch die Wortbildung, bei der zumindest teilweise auf bereits vorhandene sprachliche Bauelemente zurückgegriffen wird. Denn Wörter helfen den Sprachbenutzern, sinnlich und geistig Erfahrenes zu fixieren und zu artikulieren, als ein 'Stück' Wirklichkeit abzuheben und symbolhaft zur Sprache zu bringen. "... Auch und gerade in einer Sprachgemeinschaft, die Träger einer entwickelten Sprache ist, besteht ein ungeheurer Bedarf an Neuwörtern, da die geistig-sprachliche Auseinandersetzung mit der vielseitigen und veränderlichen Wirklichkeit weitergeht, und nach wie vor die kommunikative Notwendigkeit besteht, alles, was man kennen lernt oder lehrt, auch nennen zu müssen - nicht nur das, was man vorfindet oder im Laufe der Forschung herausfindet, sondern auch das, was man empfindet, erfindet oder entwirft, was man ahnt und was man plant" (Erben 1993, S. 18-24).Bei der Wortschatzerweiterung ist in dieser Hinsicht die Präfigierung neben der Zusammensetzung und Suffigierung von großer Wichtigkeit. Bei der Präfigierung spielen die Verben, deren Anteil am Gesamtwortschatz 25% beträgt, eine große Rolle, denn am meisten trägt diese Bildungsweise zum Ausbau des verbalen Wortschatzes bei ( Duden-Grammatik 1995, S. 429). Da das Verb das Prädikat und somit den Kern des Satzes bildet, ist besonders die Erfassung des Verbes aus semantischer Hinsicht unerläßlich. Gerade bei den präfigierten Verben erscheinen bei der Verständigung große Probleme. Immer wieder wird von vielen Sprachwissenschaftlern (Kunsmann 1973, S. 8; Mungan 1986, S. 14, Perennec 1992, S. 133, Korencsy 1995, 5. 201) auf die Schwierigkeit bei der Erlernung der deutschen Verbpräfixe aufmerksam gemacht.Perennec weist auf die Schwierigkeit hin, die die fortgeschrittenen französischen Studenten der Germanistik bei der Erlernung der deutschen Verbpräfixe hatten und berichtet, wie er durch die Rationalisierung des Lemstoffes die Erlernung dieses Bereiches des deutschen Wortschatzes zu erleichtern versuchte (Perennec 1992, S. 33 ff.).Ebenso wird von Kunsmann auf das gleiche Problem, das er während seiner Lehrveranstaltungen über Deutsch als Fremdsprache an der University of Michigan/USA bei seinen Studenten feststellte, hingewiesen. Auch seine Studenten’ hatten große Schwierigkeiten beim Erfassen des Verhältnisses zwischen dem Simplexverb und den Verbzusätzen (Kunsmann 1973, S. 8, zitiert nach: Mungan 1986, S.14).Bei den präfigierenden Verbzusätzen unterscheidet man die trennbaren von den untrennbaren. Obwohl es auch bei den trennbaren Verbzusätzen Probleme gibt, besteht das Problem der semantischen Deutung der Präfixe besonders bei den untrennbaren Verbpräfixen. Denn, die trennbaren Verbzusätze wie ab, an, auf, aus, durch, über u.a. können auch selbständig als Präposition auftreten und die Kenntnis über die präpositionale Bedeutung erleichtert z. T. die Erfassung ihrer Semantik:ein: (hinein) Das Kind atmet die Luft ein. aus: (hinaus) Das Kind atmet die Luft aus. auf: (nach oben) Die Summe wird aufgerundet. ab ;: (nach unten) Die Summewird abgerundet.Der semantische Zusammenhang zwischen der Präposition und dem präfigierenden Verbzusatz in den angegebenen Beispielen kann zwar nicht verallgemeinert werden, dennoch bestehen bei den untrennbaren Verbpräfixen wie ver-, zer-, be-, ent-, er- u.a., wie schon vorher erwähnt wurde, semantisch größere Probleme.Den größten Anteil an den Präfixverben haben nach Schröder die Präfixe ver- mit Ca. 40 % und be- mit ca. 30 % (Schröder 1992, S.10). |
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ISBN: | 9798519185257 |