Diagnostik, Beratung und Behandlung im Kontext von Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans‑Gesundheit

ZusammenfassungEinleitungVorgestellt wird die im Oktober 2018 fertiggestellte S3-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: Diagnostik, Beratung und Behandlung“.ForschungszieleDie Leitlinie verfolgt das Ziel, die „Standards zur Begutachtung und Behandlung von Trans...

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Published in:Urologe. Ausgabe A Vol. 59; no. 11; pp. 1312 - 1319
Main Authors: Nieder T O Priv-Doz Dr, Strauß B Prof Dr
Format: Journal Article
Language:German
Published: Heidelberg Springer Nature B.V 01-11-2020
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Summary:ZusammenfassungEinleitungVorgestellt wird die im Oktober 2018 fertiggestellte S3-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: Diagnostik, Beratung und Behandlung“.ForschungszieleDie Leitlinie verfolgt das Ziel, die „Standards zur Begutachtung und Behandlung von Transsexuellen“ aus dem Jahr 1997 an die gegenwärtigen Bedingungen und Forschungsergebnisse anzupassen und sie für eine adäquate Versorgung in Deutschland nutzbar zu machen.MethodenDie Behandlungsempfehlungen der Leitlinie basieren auf empirischer Evidenz, die systematisch recherchiert und bewertet wurde. Die für den Kreis der Adressat_innen repräsentative Leitliniengruppe hat gemeinsam mit einer Interessensvertretung von Trans-Menschen im Zuge einer strukturierten Konsensfindung 100 Empfehlungen konsentiert.ErgebnisseDie Leitlinie soll das Feld der Trans-Gesundheitsversorgung individualisieren und damit auch deregulieren. Optionen für eine zielführende Behandlung der Geschlechtsinkongruenz und/oder Geschlechtsdysphorie werden aufgezeigt. Anschließend wird ein empirisch und klinisch fundiertes Vorgehen empfohlen, das auf individuelle Bedingungen bei der Behandlung bedarfsgerecht eingehen kann.SchlussfolgerungDie Leitlinie reflektiert aktuelle internationale Standards der Trans-Gesundheitsversorgung auf Basis empirischer Evidenz und bezieht sie auf das deutsche Gesundheitssystem. Ihre Anwendung sollte mit klinisch-therapeutischer Expertise abgesichert werden.
ISSN:0340-2592
1433-0563
DOI:10.1007/s00120-020-01363-x