Orte und Nicht-Orte in Paul Celans Engführung (1959)
Während die Celan-Forschung bisher auf biographische und sprachphilosophische Bezüge fokussiert hat, ist es das Anliegen dieses Aufsatzes, einen anthropologischen Bezugsrahmen für die Analyse des Gedichts Engführung zu etablieren, in dem Celan einen veränderten anthropologischen Raum thematisiert. I...
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Published in: | Recherches germaniques pp. 73 - 86 |
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Format: | Journal Article |
Language: | German |
Published: |
Presses universitaires de Strasbourg
2016
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Summary: | Während die Celan-Forschung bisher auf biographische und sprachphilosophische Bezüge fokussiert hat, ist es das Anliegen dieses Aufsatzes, einen anthropologischen Bezugsrahmen für die Analyse des Gedichts Engführung zu etablieren, in dem Celan einen veränderten anthropologischen Raum thematisiert. Im Mittelpunkt steht eine literarische Antizipation von Marc Augés Theorie der Orte und Nicht-Orte. Der von der Postmoderne vertretene Zusammenbruch einer Fortschrittsidee wird von Celan nicht akzeptiert. Die Antizipation der Übermoderne findet insofern statt, als in Engführung eine Sinnsuche wider die Dominanz von Nicht-Orten erkennbar wird. Celan ist bestrebt, Orte mit kulturell-historischer Identität zu etablieren. |
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ISSN: | 0399-1989 2649-860X |
DOI: | 10.4000/rg.315 |