CT-kontrollierte Spätergebnisse nach Defektdeckung im Kieferhöhlenbereich mit dem Mikrotitangitter
Ausgedehnte Defekte der Kieferhöhlenwände müssen zur Vermeidung von Spätkomplikationen überbrückt werden. Zur Rekonstruktion stehen autogene, allogene und alloplastische Materialien, z. B. Titangitter, zur Verfügung. Bei 26 Patienten wurden ausgedehnte Defekte der fazialen und laterodorsalen Kieferh...
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Published in: | Oral and maxillofacial surgery Vol. 8; no. 6; p. 330 |
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Main Authors: | , , |
Format: | Journal Article |
Language: | German |
Published: |
Heidelberg
Springer Nature B.V
01-11-2004
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Summary: | Ausgedehnte Defekte der Kieferhöhlenwände müssen zur Vermeidung von Spätkomplikationen überbrückt werden. Zur Rekonstruktion stehen autogene, allogene und alloplastische Materialien, z. B. Titangitter, zur Verfügung. Bei 26 Patienten wurden ausgedehnte Defekte der fazialen und laterodorsalen Kieferhöhlenwand mit dem Mikrotitangitter rekonstruiert. Die Nachkontrollzeit betrug 5 Monate bis 10 Jahre und lag im Durchschnitt bei 49 Monaten. Sämtliche Patienten wurden computertomographisch mit multiplanarer Rekonstruktion (MPR) sowie dreidimensionalem Stereo-Volume-Rendering nachkontrolliert. Im CT zeigte sich antralwärts des Mikrotitangitters eine stabile und formkonstante, den Defekt überbrückende Narbe von durchschnittlich 3-6 mm Dicke, welche die Kieferhöhle sicher abschottet. Bei 70% der Patienten wurde ein fast identisches Kieferhöhlenvolumen (80-100%) verglichen mit der Gegenseite erreicht. Volumeneinbußen basierten nicht auf einer ungenügenden Gitterapplikation, sondern auf ausgeprägten reaktiven Verdickungen der knöchernen Kieferhöhlenwände infolge abgelaufener chronischer Infekte bzw. vorbestehenden traumatisch bedingten Konturstörungen. Bei 77% der Patienten bestanden keine Belüftungseinschränkungen. Nach Explantation des Titangitters treten keine Konturstörungen auf, ebenso bleibt das relative Kieferhöhlenvolumen erhalten. Die formkonstante narbige Defektüberbrückung verhindert eine bindegewebige Invasion. Die ästhetische Beurteilung mithilfe der 3D-Rekonstruktion zeigte in allen Fällen keine Asymmetrie der Gesichtsweichteile und bestätigte das Ausbleiben eines Weichgewebsprolapses. Das Mikrotitangitter bietet eine unproblematische Alternative mit stabilen Langzeitergebnissen zu den autogenen Rekonstruktionsverfahren bei der Wiederherstellung von ausgedehnten Kieferhöhlenwanddefekten. Extensive bony defects of maxillary sinus walls have to be reconstructed to prevent long-term complications. Different autogenous, allogeneic, and alloplastic materials, e.g., titanium mesh, are used for reconstruction. In 26 patients large defects of the facial and laterodorsal walls of the maxillary sinus were reconstructed using titanium micro-mesh. The mean follow-up period was 49 months (5 months-10 years). All patients were examined with computed tomography applying multiplanar reconstruction techniques and three-dimensional volume rendering. In the CT scans stable scars of 3-6 mm thickness could be found on the antral surfaces of all titanium meshes bridging the defects. In 70% of the patients the volume of the reconstructed maxillary sinus reached 80-100% of the contralateral side. Volume losses were not due to poor adaptation of the titanium mesh but were caused by thickening of maxillary sinus walls or traumatic malpositions. In 77% of the patients ventilation of the maxillary sinus was undisturbed. After mesh removal neither facial contour disturbances nor changes of sinus volume were noted. Soft tissue invasion into the sinus was prevented by a stable scar which had formed underneath the mesh. Three-dimensional reconstruction confirmed symmetrical facial contours in all patients. The titanium micro-mesh offers a simple and effective alternative to autogenous tissue with stable long-term results for reconstruction of large maxillary sinus wall defects.[PUBLICATION ABSTRACT] |
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ISSN: | 1865-1550 1865-1569 |
DOI: | 10.1007/s10006-004-0579-z |