Fallenzahl-artenzahl-beziehungen am beispiel der laufkäfer - eine hilfe zur bewertung von bodenfallenfängen

Bei Untersuchungen zur Erfassung der epigäischen Fauna mittels Bodenfallen wird versucht, die Anzahl Fallen möglichst gering zu halten, da sich mit steigender Fallenzahl der Aufwand für die Auswertung erhöht. Gleichzeitig soll dabei kein oder höchstens ein abschätzbarer Informationsverlust eintreten...

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Published in:Archiv für Phytopathologie und Pflanzenschutz Vol. 31; no. 1; pp. 89 - 99
Main Author: Hussein, Marita Lübke-AL
Format: Journal Article
Language:English
German
Published: Taylor & Francis Group 01-07-1997
Subjects:
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Description
Summary:Bei Untersuchungen zur Erfassung der epigäischen Fauna mittels Bodenfallen wird versucht, die Anzahl Fallen möglichst gering zu halten, da sich mit steigender Fallenzahl der Aufwand für die Auswertung erhöht. Gleichzeitig soll dabei kein oder höchstens ein abschätzbarer Informationsverlust eintreten. Mit niedriger Fallenzahl gewonnene Resultate werden vor allem hinsichtlich der Artenzahlen oft überbewertet. Zu obengenannter Thematik erfolgten keine speziellen Untersuchungen. Insgesamt 11 Versuche agrarö-kologischer Problematik, die in den Jahren 1989 bis 1994 bei Halle (S.) und Barnstädt (Querfurter Platte) im Land Sachsen-Anhalt durchgeführt wurden, dienten als Grundlage für die Ermittlung der Fallenzahl-Artenzahl-Beziehungen. Auf jedem der Felder, Winterweizen, Wintergerste und Mais, standen mindestens 54 Bodenfallen. Es zeigte sich, daß bis zu 9 Fallen noch eine wesentliche Zunahme der Artenzahlen bei den Laufkäfern eintrat. Mit 3 Fallen ließ sich bereits über die Hälfte der Arten, 53 bzw. 54% der mit 54 Fallen gefangenen Arten nachweisen. Bei Verdoppelung der Fallenzahl auf 6, ergab sich ein Zuwachs der Artenzahl von 7 bis 11%, bei Verdreifachung auf 9 Fallen von 12 bis 17% gegenüber dem Fangergebnis aus 3 Fallen. Für die Felder konnten hochsignifikante Zusammenhänge berechnet werden, die Rückschlüsse bezüglich Fallenzahl und zu erwartender Artenzahl zulassen. Des weiteren wurde geprüft, ob eine Beeinflussung des Verhältnisses dominanter Arten zueinander in Abhängigkeit von der Anzahl Fallen vorlag. Es ergaben sich keine signifikanten Differenzen der Fangergebnisse aus 3 Fallen im Vergleich zu einer höheren Fallenzahl. Die Ergebnisse zu den Fallenzahl-Artenzahl-Beziehungen stellen zwar keine absolute Gesetzmäßigkeit dar, können aber als Richtwerte für die Bewertung von Bodenfallenfängen genutzt werden.
ISSN:0323-5408
1477-2906
DOI:10.1080/03235409709383219