Hoffnungsträger und Sorgenkind – Januskinasehemmer und die Sicherheit

Zusammenfassung Januskinasen besitzen eine Schlüsselposition in der zellulären Homöostase und nehmen dadurch Einfluss auf so wichtige Dinge wie Infektabwehr, Hämatopoese, aber auch Stammzellenregulation oder Organentwicklung. Januskinasehemmer sind oral zu verabreichende Medikamente mit Eigenschafte...

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Published in:Journal für gastroenterologische und hepatologische Erkrankungen Vol. 21; no. 3; pp. 78 - 85
Main Author: Holak, Gregor
Format: Journal Article
Language:German
Published: Vienna Springer Vienna 01-10-2023
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Description
Summary:Zusammenfassung Januskinasen besitzen eine Schlüsselposition in der zellulären Homöostase und nehmen dadurch Einfluss auf so wichtige Dinge wie Infektabwehr, Hämatopoese, aber auch Stammzellenregulation oder Organentwicklung. Januskinasehemmer sind oral zu verabreichende Medikamente mit Eigenschaften, die v. a. zur Behandlung verschiedener entzündlich mediierter Krankheitsbilder herangezogen werden, zumal solchen aus dem rheumatologischen und gastroenterologischen Formenkreis. In zahlreichen Studien wurden dabei die hohe Effektivität und das besonders rasche Ansprechen nachgewiesen. Die Daten der ORAL-SURVEILLANCE-Studie aus 2022 jedoch, die eine Unterlegenheit von Tofacitinib, einem unselektiven Januskinasehemmer, gegenüber 2 Tumornekrosefaktor(TNF)-Inhibitoren in Bezug auf kardiovaskuläre Ereignisse sowie das Neuauftreten von Malignomen ergab, sorgten für heftige Reaktionen in rheumatologischen Fachkreisen und bei Behörden. Die Ergebnisse der Studie limitieren seither den Einsatz der Januskinasehemmer v. a. in der Ersteinstellung bei bestimmten Patientenpopulationen und werfen einen Schatten auf den zukünftigen Umgang mit dieser Substanzklasse. Der vorliegende Artikel gibt einen kurzen Abriss über Eigenschaften, Risiken und den praktischen Umgang angesichts der aktuellsten Sicherheitsdaten.
ISSN:1728-6263
1728-6271
DOI:10.1007/s41971-023-00165-0