Degenerative Ruptur der Hüftabduktoren Verpasste Diagnose bei therapieresistenter Periarthropathie der Hüfte und positivem Trendelenburg-Zeichen des älteren Patienten
Zusammenfassung Es werden 4 ältere Patientinnen mit therapieresistenter Periarthropathie des Hüftgelenks und MR-tomographisch nachgewiesener Ruptur der Gluteus-medius- und/oder -minimus-Sehne vorgestellt. Eine Traumaanamnese fehlte bei allen Patientinnen. Ein positives Trendelenburg-Zeichen zeigten...
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Published in: | Zeitschrift für Rheumatologie Vol. 71; no. 1; pp. 68 - 74 |
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Main Authors: | , , , |
Format: | Journal Article |
Language: | German |
Published: |
Berlin/Heidelberg
Springer-Verlag
2012
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Subjects: | |
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Summary: | Zusammenfassung
Es werden 4 ältere Patientinnen mit therapieresistenter Periarthropathie des Hüftgelenks und MR-tomographisch nachgewiesener Ruptur der Gluteus-medius- und/oder -minimus-Sehne vorgestellt. Eine Traumaanamnese fehlte bei allen Patientinnen. Ein positives Trendelenburg-Zeichen zeigten 3 der 4 Patientinnen. Die Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung stellt in der Diagnose der Gluteusruptur die Methode der Wahl dar. Der MRT-Befund ist entweder eine offensichtliche Diskontinuität der betroffenen Sehne oder ein erhöhtes T2-Signal oberhalb, weniger spezifisch auch lateral des Trochanter major. Eine elongiert erscheinende Sehne entspricht in der Regel einer Partialruptur. Schmerzen und lokale Druckdolenz über dem Trochanter major werden häufig einer Bursitis trochanterica oder Periarthropathia coxae zugeordnet. Differenzialdiagnostisch sollte an partielle oder komplette Rupturen der Gluteus-medius- oder -minimus-Sehne gedacht werden. Solche Rupturen stellen vermutlich bei Patienten mit lateralem Hüftschmerz und neu aufgetretenem Hinken einen häufiger als bisher angenommenen Befund dar. Die tatsächliche Inzidenz ist jedoch ebenso wenig untersucht wie die klinische Relevanz. Es fehlen insbesondere Studien über die Prävalenz bei asymptomatischen Probanden und prospektive Untersuchungen zum Risiko einer Arthroseentwicklung (welche zumindest theoretisch aufgrund verminderter Schutzreflexe via Propriozeptoren der Muskelspindeln möglich erscheint) sowie zum Sturzrisiko als Folge der verminderten Abduktionsleistung. Zur Therapie existieren nur chirurgische Arbeiten. Die Erfolgsaussichten konservativer Behandlungsansätze sind nicht untersucht. |
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ISSN: | 0340-1855 1435-1250 |
DOI: | 10.1007/s00393-011-0919-y |