Die Schlafgewohnheiten der Österreicher Erste Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage

Zusammenfassung Hintergrund Schlafstörungen und Schlafmangel sind in unserer modernen Gesellschaft weit verbreitet. Zwar hat das mediale Interesse an der Funktion und Bedeutung des Schlafs beträchtlich zugenommen, doch stellt sich die Frage, wie sehr der Stellenwert gesunden und ausreichenden Schlaf...

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Published in:Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine Vol. 14; no. 1; pp. 6 - 14
Main Authors: Zeitlhofer, J., Seidel, S., Klösch, G., Moser, D., Anderer, P., Machatschke, I.H., Bolitschek, J., Fugger, B., Holzinger, B., Kerbl, R., Lehofer, M., Mallin, W., Pavelka, R., Popovic, R., Saletu, A., Saletu, B., Högl, B.
Format: Journal Article
Language:German
Published: Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01-03-2010
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Schlafstörungen und Schlafmangel sind in unserer modernen Gesellschaft weit verbreitet. Zwar hat das mediale Interesse an der Funktion und Bedeutung des Schlafs beträchtlich zugenommen, doch stellt sich die Frage, wie sehr der Stellenwert gesunden und ausreichenden Schlafs im Allgemeinen und das Schlafverhalten im Einzelnen dadurch beeinflusst bzw. verändert wird. Methode In einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage (n=1000, 478 Männer, 522 Frauen) wurden neben allgemeinen Schlafmerkmalen auch die subjektive Schlafqualität, Schlafgewohnheiten und Hinweise auf Schlafstörungen in Zusammenhang mit demographischen und gesundheitlichen Aspekten untersucht. Ergebnisse Rund 76% der Stichprobe gaben eine durchschnittliche Schlafdauer zwischen 6 und 8 h und eine normale Einschlaflatenz an. 90% waren mit ihrem Schlaf subjektiv zufrieden. 54% schlafen am Wochenende länger; Mittagsschlaf halten 23%, wobei hier der Anteil an Pensionisten relativ hoch ist. 87% schlafen immer im selben Bett, 31% schlafen ständig allein, 46% immer mit Partner. Häufige Schlafstörungen gaben 18% an, wobei mehr als 70% keinerlei Maßnahmen dagegen setzten. Von der Subpopulation, die aktiv ihre Schlafstörung behandelt, greifen immerhin 45% zu Schlafmitteln. Niedrigere Bildung und geringere berufliche Qualifikation sind mit einer verminderten Schlafqualität assoziiert, ebenso Übergewicht und Mangel an sportlicher/körperlicher Aktivität. Trotz reichhaltigen Medienangebots nützen die Österreicher an erster Stelle Ärzte und Apotheken als Informationsquelle über Schlaf und Schlafstörungen. Schlussfolgerung Diese deskriptive Darstellung der Schlafgewohnheiten und -störungen der Österreicher bietet einen ersten Einblick in die Komplexität von Schlaf und den Einfluss von potenziellen Störfaktoren.
ISSN:1432-9123
1439-054X
DOI:10.1007/s11818-010-0452-2