Liquorunterdrucksyndrom und Sinusvenenthrombose:Zusammenhang und Entstehungsmechanismen bei Patientinnen nach geburtshilflicher Periduralanasthesie
Einleitung: In den letzten Jahren ist die Rate geburtshilflicher Periduralanasthesien deutlich gestiegen. Hierbei gelten postpunktionelle Kopfschmerzen als typische Komplikation. Diese entstehen als Folge einer akzidentellen Durapunktion und sind auf einen Liquorverlust und den dadurch entstehenden...
Saved in:
Published in: | Clinical neuroradiology (Munich) Vol. 23; no. S1; p. 77 |
---|---|
Main Authors: | , , , , , |
Format: | Journal Article |
Language: | English |
Published: |
Springer
01-09-2013
|
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Einleitung: In den letzten Jahren ist die Rate geburtshilflicher Periduralanasthesien deutlich gestiegen. Hierbei gelten postpunktionelle Kopfschmerzen als typische Komplikation. Diese entstehen als Folge einer akzidentellen Durapunktion und sind auf einen Liquorverlust und den dadurch entstehenden intrakraniellen Liquorunterdruck zuruckzufuhren. Falle: In dieser Fallstudie berichten wir uber zwei Patientinnen, welche nach peripartaler PDA inital an postpunktionellen Kopfschmerzen litten. Beide Patientinnen entwickelten im Verlauf neben der Liquorunterdrucksymptomatik auch eine Sinusvenenthrombose (SVT) mit neurologischen Symptomen (Bildgebung Fall 1 als Grafik beigefugt). Therapeutisch wurde Heparin i.v. verabreicht und ein Blutpatch durchgefuhrt. Hintergrund: Diese Studie diskutiert mogliche gemeinsame Entstehungsmechanismen und die durchgefuhrten therapeutischen Massnahmen. Nach der Monro-Kellie-Doktrin, welche besagt, dass die summe der drei Komponente-Gehirngewebe, Blut undLiquor intrakraniell stets gleich bleiben muss, um den intrakraniellen Druck konstant zu halten, ist ein Zusammenhang zwischen intrakraniellem Liquorunterdruck und dem Entstehen einer SVT wahrscheinlich. Fazit: Ziel der Recherche ist es, auf diesen Zusammenhang aufmerksam zu machen. Wichtig ist es Patienten, mit postpunktionellen Kopfschmerzen klinisch gut zu beobachten. Fruhzeitig sollte an die Moglichkeit einer SVT gedacht und diese ausgeschlossen werden. Ein epiduraler Blutpatch sollte zudem rechtzeitig durchgefuhrt werden, um weiteren Liquorverlust zu verhindern. Als "Red flags" fur eine SVT sind insbesondere Anderungen des Kopfschmerzcharakters und das Auftreten neurologischer Symptome zu werten. |
---|---|
ISSN: | 1869-1439 |