Entwicklung eines Entscheidungshilfemodells für die Auswahl von Flächen für das Monitoring (RL 2009/37/EG)

Mit Hilfe der sequentiellen Extraktion lassen sich Informationen darüber gewinnen, zu welchen Anteilen Kupfer im Boden mobilisierbar ist. Die Untersuchung in Bodenproben von 78 Flächen in deutschen Qualitätsweinbaugebieten ergab, dass vier verschiedene Verteilungsmuster auftreten. Die vier Muster un...

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Published in:Journal für Kulturpflanzen Vol. 67; no. 11
Main Authors: Nadine Herwig, Jörn Strassemeyer, Catrin Vetter, Peter Horney, Bernd Hommel, Dieter Felgentreu, Thomas Strumpf
Format: Journal Article
Language:German
Published: Julius Kühn-Institut 01-11-2015
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Description
Summary:Mit Hilfe der sequentiellen Extraktion lassen sich Informationen darüber gewinnen, zu welchen Anteilen Kupfer im Boden mobilisierbar ist. Die Untersuchung in Bodenproben von 78 Flächen in deutschen Qualitätsweinbaugebieten ergab, dass vier verschiedene Verteilungsmuster auftreten. Die vier Muster unterscheiden sich je nachdem in welcher Fraktion der sequentiellen Extraktion Kupfer größtenteils extrahiert wurde. Die Gemeinsamkeit der vier Muster besteht darin, dass deutlich weniger als 10% des Gesamtkupfers leicht mobilisierbar ist. Am häufigsten treten Flächen auf, wo der festgebun­dene Kupferanteil größer ist, als der potentiell verfüg­bare Kupferanteil. Bei Flächen in denen mehr als 60% des Gesamtkupfers potentiell verfügbar ist besteht ein höheres Risiko, dass das Kupfer mobilisiert werden kann als bei Flächen, die über einen sehr hohen Anteil an mineralisiertem oder gealtertem Kupfer verfügen. Die Häufigkeit, in welcher das jeweilige Verteilungsmuster bei den unterschiedlichen Flächentypen (Prüf-, Referenz-, Kontrollfläche) auftritt, variiert in Abhängigkeit des Standortes und der vorliegenden Bodenparameter. Signifikante Einflussparameter sind neben dem Kupfergesamtgehalt die Bodentextur (% Sandgehalt) und der pH-Wert. Der potentielle Anteil von verfügbarem Kupfer sowie Bodenbedingungen, welche die Metall­mobilität erhöhen, sind entscheidend für die Kriterien zur Auswahl von Flächen zur Umsetzung der RL 2009/37/EG vom 23. April 2009. Diese Kriterien werden der Managementbehörde als Entscheidungshilfe zur Etablierung von Programmen zur Überwachung „gefährdeter Gebiete“, in denen die Kontamination des Bodens mit Kupfer Anlass zur Besorgnis gibt, vorgeschlagen. DOI: 10.5073/JfK.2015.11.02, https://doi.org/10.5073/JfK.2015.11.02
ISSN:1867-0911
1867-0938