Stahlbeton‐Dachtragwerke – eine typische Konstruktionsform der Nachkriegszeit
Zu den markanten Baukonstruktionen der Nachkriegszeit in Mittel‐ und Ostdeutschland gehören Dachtragwerke aus Stahlbeton. Der wesentliche Grund für die Konzeption und Errichtung derartiger Strukturen lag in dem zur Bauzeit existierenden Mangel an Bauholz. Betonfertigteilbetriebe entwickelten insbeso...
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Published in: | Die Bautechnik Vol. 95; no. 1; pp. 16 - 26 |
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Main Authors: | , , , |
Format: | Journal Article |
Language: | English |
Published: |
01-01-2018
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Summary: | Zu den markanten Baukonstruktionen der Nachkriegszeit in Mittel‐ und Ostdeutschland gehören Dachtragwerke aus Stahlbeton. Der wesentliche Grund für die Konzeption und Errichtung derartiger Strukturen lag in dem zur Bauzeit existierenden Mangel an Bauholz. Betonfertigteilbetriebe entwickelten insbesondere in den 1950er‐ und 1960er‐Jahren Systemlösungen für Dächer verschiedener Spannweiten. Solche Konstruktionen wurden als Sprossendach bezeichnet und anfangs in nur gering technisierter Form umgesetzt. Jedoch gelang es sehr schnell, derartige Dachtragwerke stärker zu systematisieren, auf eine weitgehende Vorfertigung umzustellen und qualitativ zu verbessern. Dieser Aufsatz zeigt eine Analyse ausgewählter Stahlbetondachkonstruktionen in Mittel‐ und Ostdeutschland am Beispiel der Region Dresden. Im Ergebnis der Bestandsaufnahmen weisen die nunmehr über 50 Jahre alten Strukturen in der Regel vergleichsweise geringe Schäden auf. Trotz ihres durchaus günstigen Langzeitverhaltens hat sich diese Bauweise, wohl aufgrund des recht hohen Planungs‐ und Montageaufwands sowie ihrer mangelnden Flexibilität, nicht durchgesetzt.
Reinforced concrete roof frames as a typical construction form of the post‐war period
In the central and eastern part of Germany, reinforced concrete roof structures form a distinctive type of building construction. The lack of timber was the main reason for the design and establishment of such structures at that time. Especially in the 1950s and 1960s, precast concrete companies developed system solutions for roofs of various spans. Around 1950, such constructions were called “Sprossendach” and implemented in only slightly engineered manner. In subsequent years, such roof structures became more systematic and were converted to an almost complete prefabrication and simultaneously qualitatively improved. This paper presents an analysis of selected reinforced concrete roof constructions in Central and East Germany. In the result, the 50‐year‐old structures have comparatively little damage. However, despite their quite favourable long‐term behaviour, this construction type has not enforced due to the quite high expenses for planning and installation. |
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ISSN: | 0932-8351 1437-0999 |
DOI: | 10.1002/bate.201700015 |