Nichtkodierende RNA

Infolge des humanen Genomprojekts wurde bekannt, dass lediglich 1–3 % der Gentranskripte tatsächlich Proteine kodieren und der wesentlich größere Anteil als nichtkodierende Ribonukleinsäuren (ncRNAs) vorliegt. Diese ncRNAs nehmen großen Einfluss auf verschiedenste physiologische und pathologische Me...

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Published in:Herz Vol. 43; no. 2; pp. 115 - 122
Main Authors: Bührke, A, Bär, C, Thum, T
Format: Journal Article
Language:German
Published: Munich Springer Nature B.V 01-03-2018
Subjects:
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Description
Summary:Infolge des humanen Genomprojekts wurde bekannt, dass lediglich 1–3 % der Gentranskripte tatsächlich Proteine kodieren und der wesentlich größere Anteil als nichtkodierende Ribonukleinsäuren (ncRNAs) vorliegt. Diese ncRNAs nehmen großen Einfluss auf verschiedenste physiologische und pathologische Mechanismen eines Organismus. Vor allem microRNAs (miRNAs) und lange nichtkodierende RNAs (lncRNAs), welche anhand ihrer Größe und Funktion unterschieden werden, sind in die Entstehung und Regulation vieler Krankheiten involviert. Auch im Hinblick auf Herz- und kardiovaskuläre Erkrankungen wurden bereits zahlreiche ncRNAs näher beschrieben. Da diese therapeutische Zielstrukturen darstellen, bieten sie eine ganz neue Ebene zur Entdeckung vielversprechender therapeutischer Ansätze. Es gibt bereits verschiedene Ansätze, die Expressionslevel bestimmter ncRNAs zu verändern, um pathologische Prozesse positiv zu beeinflussen und erste Medikamente, basierend auf miRNAs, sind bereits zugelassen. Darüber hinaus können Plasma-ncRNAs als neue nicht-invasive diagnostische Marker zur Erkennung von Krankheiten dienen.
ISSN:0340-9937
1615-6692
DOI:10.1007/s00059-017-4660-4