Schädel-Hirn-Trauma

Zusammenfassung Unter jungen Erwachsenen gilt das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) als die häufigste Ursache von langfristiger Behinderung und Tod, wodurch das SHT eine enorme gesundheitliche und sozialwirtschaftliche Belastung darstellt. Als Folge der Primärläsion entwickelt sich ein perifokales Hirnödem,...

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Published in:Nervenarzt Vol. 87; no. 2; pp. 203 - 216
Main Authors: Hackenberg, K., Unterberg, A.
Format: Journal Article
Language:German
Published: Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 01-02-2016
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Description
Summary:Zusammenfassung Unter jungen Erwachsenen gilt das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) als die häufigste Ursache von langfristiger Behinderung und Tod, wodurch das SHT eine enorme gesundheitliche und sozialwirtschaftliche Belastung darstellt. Als Folge der Primärläsion entwickelt sich ein perifokales Hirnödem, das aufgrund des begrenzten intrakraniellen Raums einen Anstieg des intrakraniellen Drucks bewirkt. Dies hat eine Reduktion des zerebralen Perfusionsdrucks und somit der zerebralen Durchblutung zur Folge. Eine zerebrale Minderperfusion unterhalb der Ischämieschwelle führt zu weiteren ischämischen Läsionen und konsekutiv zu einer Größenprogredienz der Kontusion. Da der Primärschaden irreversibel ist und nur durch Primärprävention unterbunden werden kann, fokussiert sich die Behandlung des SHT auf die sekundären Schädigungen. Sie beinhaltet eine chirurgische Therapie zur Evakuation einer raumfordernden intrakraniellen Verletzung und eine konservative intensivmedizinische Therapie. Aufgrund der komplexen Pathophysiologie sollte eine zügige Therapie des SHT in einer neurochirurgischen Klinik erfolgen.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-015-0051-3