Zukunftsperspektiven der myokardialen Regeneration

Zusammenfassung Kardiovaskuläre Erkrankungen, v. a. koronare Herzerkrankungen, zählen zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Trotz verbesserter medizinischer Versorgung sind Behandlungserfolge bis heute moderat, und die Sterblichkeitsrate ist, speziell im ersten Jahr nach einem Myokardinfarkt, se...

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Published in:Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Vol. 32; no. 3; pp. 181 - 186
Main Authors: Bührke, A., Thum, T., Bär, C.
Format: Journal Article
Language:German
Published: Munich Springer Medizin 01-06-2018
Springer Nature B.V
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Description
Summary:Zusammenfassung Kardiovaskuläre Erkrankungen, v. a. koronare Herzerkrankungen, zählen zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Trotz verbesserter medizinischer Versorgung sind Behandlungserfolge bis heute moderat, und die Sterblichkeitsrate ist, speziell im ersten Jahr nach einem Myokardinfarkt, sehr hoch. Da die Mehrzahl der Herzerkrankungen alterskorreliert ist und die Lebenserwartung in unserer Gesellschaft stetig steigt, ist in den nächsten Jahrzehnten mit einem weiteren drastischen Anstieg der Inzidenz koronarer Herzerkrankungen zu rechnen. Dies verlangt, dass die Anstrengungen zur Erforschung neuer, unkonventioneller Therapieansätze deutlich forciert werden müssen. Hauptgrund des Herzversagens ist ein massiver Verlust funktioneller Kardiomyozyten, z. B. bedingt durch Infarkte oder chronisch erhöhte Druckbelastung des Herzens. Da Kardiomyozyten jedoch nur über ein extrem niedriges Regenerationspotenzial verfügen, kann dieser Verlust nicht kompensiert werden. Trotz intensiver Forschung auf dem Gebiet der regenerativen Medizin mit dem Ziel, die endogene Herzregeneration anzuregen oder verlorenes Herzgewebe durch Applikation von Stammzellen und Kardiomyozyten auszugleichen, ist bis zum heutigen Tag eine Herztransplantation die einzige nachhaltige Option, Kardiomyozyten zu ersetzen. Dieser Übersichtsbeitrag präsentiert den derzeitigen Stand regenerativer Strategien und diskutiert deren Vorteile, Einschränkungen und Zukunftsperspektiven im Vergleich zu konventionellen Behandlungsmethoden.
ISSN:0930-9225
1435-1277
DOI:10.1007/s00398-018-0206-1