Perioperatives Management der transthorakalen Ösophagektomie Grundlagen der interdisziplinären Patientenversorgung und neue Konzepte zur beschleunigten postoperativen Erholung
Zusammenfassung Lokal fortgeschrittene Karzinome des Ösophagus werden gegenwärtig multimodal therapiert. Kernelement des kurativen Therapieansatzes ist die Ösophagektomie. Als Standardeingriff wird in spezialisierten Zentren die transthorakale En-bloc-Ösophagektomie durchgeführt. Die Rekonstruktion...
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Published in: | Der Anaesthesist Vol. 65; no. 6; pp. 458 - 466 |
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Main Authors: | , , , , , |
Format: | Journal Article |
Language: | German |
Published: |
Berlin/Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
01-06-2016
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Summary: | Zusammenfassung
Lokal fortgeschrittene Karzinome des Ösophagus werden gegenwärtig multimodal therapiert. Kernelement des kurativen Therapieansatzes ist die Ösophagektomie. Als Standardeingriff wird in spezialisierten Zentren die transthorakale En-bloc-Ösophagektomie durchgeführt. Die Rekonstruktion der intestinalen Passage erfolgt meist durch Schlauchmagen, der entweder thorakal oder zervikal an den verbleibenden Ösophagus anastomosiert wird. Dieser thorakoabdominale Eingriff ist mit einer klinisch relevanten postoperativen Morbidität verbunden, nicht zuletzt auch wegen der oft multiplen Vorerkrankungen der operierten Patienten. Für ein optimales Ergebnis sind eine sorgfältige interdisziplinäre Patientenauswahl, präoperative Risikoevaluation und Konditionierung erforderlich. Die Erfahrung des Zentrums korreliert invers mit der Komplikationsrate. Die führende chirurgische Komplikation ist die Anastomoseninsuffizienz, die endoskopisch-interventionell diagnostiziert und in aller Regel mithilfe endoskopischer Therapieverfahren behandelt wird. Auf der Seite der nichtchirurgischen Komplikationen dominieren pulmonale Infektionen. Eine thorakale Periduralanästhesie (PDA) und ein perfusionsorientiertes Volumenmanagement können die Rate an pulmonalen Komplikationen senken. Die Patienten werden lungenprotektiv beatmet und frühzeitig extubiert. Ösophagektomien sollen in Zentren mit hoher Fallzahl in enger chirurgischer und anästhesiologisch-intensivmedizinischer Kooperation durchgeführt werden. Enhanced-recovery-after-surgery-Programme beinhalten ein weiteres Potenzial zur schnelleren postoperativen Rekonvaleszenz der Patienten. Dieser Übersichtsbeitrag beschreibt die grundlegenden Aspekte des interdisziplinären perioperativen Managements der transthorakalen Ösophagektomie. |
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ISSN: | 0003-2417 1432-055X |
DOI: | 10.1007/s00101-016-0179-y |