Die obere Atemwegsstimulation bei obstruktiver Schlafapnoe – Kann die radiologische Lage des Stimulation-Cuff die Zungenbewegung vorhersagen?
Zusammenfassung Einleitung Zungenbewegungsmuster (ZBM) können die Ergebnisse der oberen Atemwegsstimulation (UAS) bei der Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) beeinflussen. Üblicherweise wird nach der Implantation eine Lagekontrolle mithilfe des konventionellen Röntgens durchgeführt. Wir er...
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Published in: | HNO Vol. 67; no. 9; pp. 690 - 697 |
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Main Authors: | , , , , , |
Format: | Journal Article |
Language: | German |
Published: |
Heidelberg
Springer Medizin
01-09-2019
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Summary: | Zusammenfassung
Einleitung
Zungenbewegungsmuster (ZBM) können die Ergebnisse der oberen Atemwegsstimulation (UAS) bei der Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) beeinflussen. Üblicherweise wird nach der Implantation eine Lagekontrolle mithilfe des konventionellen Röntgens durchgeführt. Wir erstellten ein mehrdimensionales Röntgenbeurteilungssystem und untersuchten, ob sich zwischen diesen Lagebeurteilungen und den ZBM ein Jahr nach der Implantation Verknüpfungen herleiten lassen.
Material und Methode
Die Studie zu den ZBM und der Röntgenbeurteilung erfolgte an einer deutschen HNO-Klinik als Implantationszentrum. Die ZBM wurden unter bipolarer Elektrodenkonfiguration beurteilt und entsprechend der gängigen Literatur in eine linksseitige (LP), rechtsseitige (RP), bilaterale Protrusion (BP) oder als Mischaktivierung (MA) kategorisiert. In 5 Dimensionen erfolgte die Röntgenbeurteilung: relative Cuff-Lage im Verhältnis zu Mandibula und Hyoid sowie in ihrer Steilheit im seitlichen Bild sowie die Cuff-Lage anhand der einzelnen Elektroden und zum Stimulationskabel im anterior-posterioren Bild. Diese Analyse wurde durch 3 Rater mit unterschiedlicher medizinischer Ausbildung und Kenntnis hinsichtlich der ZBM durchgeführt.
Ergebnisse
Ein Jahr nach der Implantation war bei etwa 60 % der Patienten der Apnoe-Hypopnoe-Index unter 15/h gesunken. Die häufigsten ZBM waren BP und RP (82,9 %). Die Interrater-Variabilität war bis auf eine Kategorie gut. Bis auf die Korrelation zwischen einem günstigen ZBM und der Cuff-Lage hinsichtlich der lateralen Position des Stimulationskabels ergaben sich keine relevanten Zusammenhänge.
Schlussfolgerung
Trotz der guten Interrater-Variabilität und einfachen Anwendbarkeit des vorgeschlagenen Röntgenbeurteilungssystems ließen sich keine Zusammenhänge erkennen, die ein ZBM und somit einen möglichen aufwendigen Einstellungsverlauf vorhersagen könnten. Möglicherweise sollte bei der Implantation auf eine Drehung des Cuff geachtet werden, mit lateraler Lage des Stimulationskabels. |
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ISSN: | 0017-6192 1433-0458 |
DOI: | 10.1007/s00106-019-0715-6 |