Biotechnological Production of Fungal Colorants

Da eine globale Transformation in Richtung zirkulärer Bioökonomie auf nachhaltige Prozesse und umweltfreundliche Produkte angewiesen ist, werden in dieser Arbeit Alternativen für aktuell eingesetzte Farbstoffe untersucht. Die biotechnologische Produktion von Farbstoffen aus Pilzen wird als Lösungsst...

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Published in:Lebensmittelchemie Vol. 78; no. S2; pp. S2-066 - S2-067
Main Authors: Bergmann, Pia, Berger, R. G., Ersoy, F., Krings, U.
Format: Journal Article
Language:English
Published: Weinheim Wiley Subscription Services, Inc 01-07-2024
Subjects:
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Description
Summary:Da eine globale Transformation in Richtung zirkulärer Bioökonomie auf nachhaltige Prozesse und umweltfreundliche Produkte angewiesen ist, werden in dieser Arbeit Alternativen für aktuell eingesetzte Farbstoffe untersucht. Die biotechnologische Produktion von Farbstoffen aus Pilzen wird als Lösungsstrategie vorgeschlagen. Zwei verschiedene Spezies wurden auf ihr Potential als Farbstoff‐Produzenten untersucht: der Gemeine Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) und der Zottige Schillerporling (Inonotus hispidus). Beide Arten sind bekannt dafür, sowohl im Fruchtkörper, als auch im Myzel in flüssiger Nährkultur farbige Moleküle zu synthetisieren. L. sulphureus produziert die orangen Laetiporsäuren und I. hispidus bildet das gelbe Hispidin, ein bekanntes Antioxidant mit vielen weiteren Bioaktivitäten. Die Kultivierung beider Spezies wurde in dieser Arbeit vom Schüttelkolben bis zum 4 bzw. 7 L Maßstab im Bioreaktor vergrößert und die Nährmedien optimiert. Durch den Vergleich vier verschiedener L. sulphureus Stämme wurde der potenteste Produktionsstamm ausgewählt und erzielte Ausbeuten von rund 1 g/L Laetiporsäure. Bei der Kultivierung von I. hispidus wurden verschiedene physikalische und chemische Einflussfaktoren zur Steigerung der Hispidin‐Ausbeute getestet. Der Einsatz von Belichtung und oxidativem Stress stimulierte die Farbstoffsynthese, genau wie dem Nährmedium zugesetzte Prekursoren. Alle Effektoren wurden in parallelen Kultivierungen in Bioreaktoren zweier verschiedener Bauarten getestet und eine Ausbeute von 5,5 g/L Hispidin erzielt. Verschiedene Produktaufarbeitungs‐Strategien wurden etabliert, von der klassischen Extraktion bis zum Zwei‐Phasen‐System. Die zuvor geringe Stabilität der Laetiporsäure‐Extrakte konnte durch Stickstoff und Lagerung bei niedrigen Temperaturen stabilisiert werden und das Potential für die Anwendung in Textilien, Kosmetika und Lebensmitteln wurde demonstriert. Zusammenfassend wurde in dieser Arbeit anhand von zwei Beispielen gezeigt, dass die biotechnologische Produktion von Pilzfarbstoffen möglich ist. Die Maßstabsvergrößerung von Labor bis zur Pilotanlage wurde berichtet und die Kombination von chemischen und physikalischen Einflussfaktoren sorgte für Ausbeuten im g/L Bereich, die einen entsprechenden Bioprozess wettbewerbsfähig mit konventionellen Prozessen für natürliche Farbstoffe machen. As a global transformation towards circular bioeconomy relies on sustainable processes and environmentally friendly products, this thesis explores alternatives to currently used colorants and dyes. The proposed solution are biotechnologically produced pigments from fungi. Two different species and their potential to produce colorants were investigated: the sulphur shelf (Laetiporus sulphureus) and shaggy bracket (Inonotus hispidus). Both species are known to synthesize colorful molecules in their fruiting bodies and in the mycelium grown in liquid culture. L. sulphureus synthesizes several orange laetiporic acids and I. hispidus produces the yellow hispidin, which is a known antioxidant with several other bioactivities. In this thesis, the cultivation of both species was scaled up from shake flask to a 4 and 7 L bioreactor and nutrition medium was optimized. By comparing four different L. sulphurus strains, the most potent pigment producer was identified and yielded product concentrations of around 1 g/L laetiporic acid. Different physical and chemical influencing factors for improved hispidin yield were tested for the cultivation of I. hispidus. Irradiation and oxidative stress stimulated pigment synthesis, as well as supplemented precursors. The effects were combined in a comparison of two different types of bioreactors and a yield of 5.5 g/L hispidin was achieved. Different product recovery strategies were investigated, from conventional extraction to a biphasic system. The prior poor stability of laetiporic acid extracts was improved by addition of nitrogen and storage at low temperatures. The potential for application in textiles, cosmetics and food was demonstrated. In conclusion, the biotechnological production of fungal colorants was demonstrated using two examples in this thesis. Upscaling from laboratory to pilot scale was reported and optimization of chemical and physical parameters resulted in g/L‐scale product titers, which render bioprocesses competitive to conventional production processes for natural colorants.
ISSN:0937-1478
1521-3811
DOI:10.1002/lemi.202452231