Die mediale Abstützung bei der Frakturversorgung am proximalen Humerus durch eine retrograde Nagelosteosynthese – biomechanische und klinische Aspekte

Zusammenfassung Bei Frakturen des proximalen Humerus stellt eine mediale metaphysäre Trümmerzone ein Problem dar, weil diese Frakturen dazu neigen, trotz Osteosynthese, sekundär in eine Varusfehlstellung abzurutschen. In der Literatur wurde die Bedeutung von inferomedialen Schrauben für die mediale...

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Published in:Obere extremität Vol. 7; no. 4; pp. 221 - 227
Main Authors: Dietz, S. O., Sohlbach, D., Küchle, R., Enders, A., Hartmann, F., Nowak, T. E., Hofmann, A., Isemer, F. E., Rommens, P. M.
Format: Journal Article
Language:German
Published: Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01-12-2012
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Description
Summary:Zusammenfassung Bei Frakturen des proximalen Humerus stellt eine mediale metaphysäre Trümmerzone ein Problem dar, weil diese Frakturen dazu neigen, trotz Osteosynthese, sekundär in eine Varusfehlstellung abzurutschen. In der Literatur wurde die Bedeutung von inferomedialen Schrauben für die mediale Stabilisierung erkannt. Diese gilt heute als wesentliche Voraussetzung für eine dauerhafte stabile Versorgung. Trotz dieser Abstützung kann es zu einer sekundären Varusfehlstellung kommen. Von verschiedenen Autoren wurden enostale allogene Knochentransplantate, die zusätzlich zu einer winkelstabilen Plattenosteosynthese implantiert wurden, als geeignete Augmentation beschrieben. Dieses Verfahren ist allerdings in der Anwendung deutlich limitiert und scheint für einen flächendeckenden Einsatz nicht geeignet. Ein neu entwickelter, retrograder Nagel erfüllt aus theoretischer Sicht sämtliche Kriterien für eine stabile Osteosynthese proximaler Humerusfrakturen, inkl. der medialen Abstützung. In der vorliegenden Arbeit werden die Problematik der medialen Instabilität proximaler Humerusfrakturen dargelegt und biomechanische und erste klinische Ergebnisse mit dem retrograden proximalen Humerusnagel beschrieben.
ISSN:1862-6599
1862-6602
DOI:10.1007/s11678-012-0184-y