Validität in multi-methodischen Forschungsdesigns: Reflexion von Herausforderungen in der Erforschung komplexer Fragestellungen

Zusammenfassung: Bildungsprozesse in der Jugendarbeit können aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Dynamik als komplexe Phänomene bezeichnet werden, deren empirische Erforschung den Blick auf ein Geflecht von Beziehungen und Strukturen erfordert. Um der Komplexität dieses Forschungsgegenstandes angem...

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Published in:Forum, qualitative social research Vol. 25; no. 2; pp. 291 - 307
Main Authors: Weis, Daniel, Grimm, Sandra Biewers, Latz, Anita
Format: Journal Article
Language:German
Published: Berlin Freie Universität Berlin 01-05-2024
FQS
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Description
Summary:Zusammenfassung: Bildungsprozesse in der Jugendarbeit können aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Dynamik als komplexe Phänomene bezeichnet werden, deren empirische Erforschung den Blick auf ein Geflecht von Beziehungen und Strukturen erfordert. Um der Komplexität dieses Forschungsgegenstandes angemessen zu begegnen, haben BIEWERS GRIMM, LATZ, WEIS und SAMUEL (2022) in einer Studie am Zentrum für Kindheits- und Jugendforschung der Universität Luxemburg verschiedene qualitative und quantitative Verfahren in einem Mixed-Methods-Design kombiniert. Dieses Vorgehen bei der Datenerhebung und -auswertung ermöglichte es, die Bedingungen und Erfahrungen sowie die expliziten und impliziten Aspekte von Bildung im Alltag der offenen Jugendarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. In der methodischen Reflexion der Studie zeigte sich, dass diese Ergebnisse aber nicht für eine gegenseitige Validierung genutzt werden konnten, da sie nicht konvergent zueinander waren. Die Qualität der Forschung stellte dies jedoch nicht infrage, denn auch die Komplementarität der Ergebnisse kann dazu beitragen, komplexe Forschungsgegenstände differenziert zu analysieren und tiefere, ganzheitlichere Einsichten zu generieren.
ISSN:1438-5627
DOI:10.17169/fqs-25.2.4211