Differenzialindikationen für verschiedene Harnableitungsformen

Zusammenfassung Bei einer Indikation zur Harnableitung sind die Aufklärung des Patienten über die Möglichkeiten und die individuelle Auswahl der Harnableitung die wesentlichen Voraussetzungen für den funktionellen Erfolg und die Patientenzufriedenheit. Prinzipiell kommen inkontinente Harnableitungen...

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Published in:	Urologe. Ausgabe A Vol. 51; no. 4; pp. 473 - 476
Main Authors:	Thüroff, J.W., Hampel, C., Leicht, W., Gheith, M.K., Stein, R.
Format:	Journal Article
Language:	German
Published:	Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01-04-2012 Springer Nature B.V
Subjects:	Leitthema Medicine Medicine & Public Health Urology Ileumconduit Differentialindikation Colonic conduit Ureterocutaneostomy Kontinente kutane Harnableitung Ureterokutaneostomie Kolonconduit Ileal conduit Continent cutaneous diversion Differential indication
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Summary:	Zusammenfassung Bei einer Indikation zur Harnableitung sind die Aufklärung des Patienten über die Möglichkeiten und die individuelle Auswahl der Harnableitung die wesentlichen Voraussetzungen für den funktionellen Erfolg und die Patientenzufriedenheit. Prinzipiell kommen inkontinente Harnableitungen (Ureterokutaneostomie, Ileumconduit, Kolonconduit) und kontinente Harnableitungen (kontinente anale Harnableitung, kontinente kutane Harnableitung und urethrale Blasensubstitution) in Betracht. Die Auswahl wird im Einzelfall durch Patientenkriterien und/oder medizinische Kriterien eingeschränkt. Patientenkriterien umfassen die persönliche Präferenz, Alter und Komorbidität, BMI, Motivation, Grunderkrankung und Indikation zur Zystektomie. Medizinische Kriterien müssen eventuelle Limitationen von Seiten der Nierenfunktion/des oberen Harntraktes ebenso berücksichtigen wie Limitationen von Seiten des Gastrointestinaltraktes, von Harnröhre/Sphinkter sowie der Möglichkeit und Bereitschaft zur Durchführung eines intermittierenden Selbstkatheterismus. Aus dem Mosaik von Wahlmöglichkeiten und individuellen Limitationen sind im Rahmen der präoperativen Aufklärung, gegebenenfalls unter Einschluss von Simulationen (urethraler Selbstkatheterismus, Kleben des Conduitauffangbeutels, analer Halteversuch) für den individuellen Patienten und die gegebene Situation der optimale Harnableitungstyp zu wählen.
ISSN:	0340-2592 1433-0563
DOI:	10.1007/s00120-012-2811-z