Psychische Faktoren bei Magenbandimplantation Ergebnisse einer Follow-up-Untersuchung
Zusammenfassung Hintergrund Adipositas ist eine weit verbreitete Krankheit in den westlichen Industrieländern, die hohe krankheitsbedingte Kosten verursacht. Verschiedene größere Studien konnten positive Effekte einer chirurgischen Adipositastherapie unter anderem auf psychologische und psychosozial...
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Published in: | Nervenarzt Vol. 81; no. 5; pp. 577 - 583 |
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Main Authors: | , , , , |
Format: | Journal Article |
Language: | German |
Published: |
Berlin/Heidelberg
Springer-Verlag
01-05-2010
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Adipositas ist eine weit verbreitete Krankheit in den westlichen Industrieländern, die hohe krankheitsbedingte Kosten verursacht. Verschiedene größere Studien konnten positive Effekte einer chirurgischen Adipositastherapie unter anderem auf psychologische und psychosoziale Parameter nachweisen.
Studiendesign und Methoden
Untersucht wurden 20 Patienten mit Adipositas permagna (BMI ≥40 kg/m
2
). Die Datenerhebung erfolgte vor und 6 Monate nach einer laparoskopischen Magenbandimplantation. Sie umfasste Fragebögen zur subjektiv empfundenen Beeinträchtigung durch körperliche und psychische Symptome (SCL-90-R), zu interpersonalen Problemen (IIP-D) sowie nach der Operation zum subjektiven Befinden.
Ergebnisse
Drei Viertel der Patienten waren unzufrieden mit der Therapie und deren Ergebnis. Als Gründe hierfür wurden mangelnde psychosoziale Betreuung sowie nach der Operation neu aufgetretene körperliche und psychische Symptome angegeben. Es fand sich keine Verbesserung des psychischen Befindens in der Nachuntersuchung mit den eingesetzten Instrumenten.
Schlussfolgerung
Die vorliegende Studie enthält Hinweise darauf, dass ein Teil der Patienten eine psychotherapeutische Begleitung nach der Operation benötigt, um bereits vorhandene oder im Zusammenhang mit der Magenbandimplantation neu aufgetretene psychische Probleme zu bewältigen. |
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ISSN: | 0028-2804 1433-0407 |
DOI: | 10.1007/s00115-009-2871-5 |